Chronik Freiwillige Feuerwehr Sengenthal

  • 1874

    Entschließung der königlichen Regierung der Oberpfalz

    Das königliche Bezirksamt Neumarkt, das 1862 aus den Landgerichten Neumarkt und Hilpoltstein gebildet wurde, hat am 10. Juni 1874 eine Feuerlöschordnung für den Amtsbezirk Neumarkt erlassen.

    Danach war der Landgerichtsbezirk Neumarkt in 24 Feuerlöschbezirke eingeteilt, der Landgerichtsbezirk Hilpoltstein gliederte sich in 20 Löschbezirke.
    Die sechs Ortsteile der Landgemeinde Sengenthal waren den Löschbezirken Reichertshofen, Nr. 18, und Deining, Nr. 20, zugeteilt.
    Dem Löschbezirk Reichertshofen waren die Orte Sengenthal, Weichselstein, die Ölkuchenmühle, die Schmidtmühle und die Seitzermühle zugeordnet. Winnberg war dem Feuerlöschbezirk Deining zugeteilt.

  • 1874

    Von der Gesamtgemeinde Sengenthal wurde schon mehrmals der Wunsch angesprochen, eine eigene Feuerlöschmaschine für den Gemeindebezirk anzuschaffen, da wegen der weiten Entfernung der Ortschaften, dann wegen des hohen Berges Winnberg eine schnelle Hilfe nicht wohl möglich ist, da die Löschmaschinen aus Deining und Reichertshofen, insbesondere letztere, nur zu spät ankommen würden. Bei der am 23. August 1874 stattfindenden Bürgerversammlung kamen die 27 stimmberechtigten Bürger überein, eine eigene Löschmaschine zu kaufen. Dieselbe soll zu Winnberg aufgestellt werden, weil alle Wege zu diesem Ort nur bergauf zugänglich sind und der ganzen Gemeinde auf diese Weise schleunigst Hilfe geleistet werden kann.

    Bürgermeister Sturm und Einnehmer Seitz wurden ermächtigt sich nach Nürnberg zu begeben und mit Justus Braun in Unterhandlungen zu treten. Letzterer hat zugesichert, um den Preis von 390 fl. (Gulden) eine Feuerlöschmaschine an Ort und Stelle zu liefern. Die Kosten sollen in der Art bestritten werden, dass an Umlagen 190 fl. eingehoben werden, die restlichen 200 fl. werden aus der Armenkasse bestritten.

  • 1875

    Nach Mitteilung vom 16. Juli 1875 des Christian Justus Braun von Nürnberg trifft die dortselbst bestellte Feuerlöschmaschine demnächst im Orte Winnberg ein. Dieselbe wird vorläufig in einem unbewohnten Hause untergebracht. Am 11. Juli 1875 hat die Gesamtgemeinde beschlossen, ein eigenes Feuerhäuschen auf Gemeindegrund, zunächst der Dorfkapelle Winnberg, zu erbauen und die hierauf erwachsenden Kosten von 401 fl. durch Umlagen zu decken. Über die Vollendung des Baus ist bis 1. Oktober beim Bezirksamt Anzeige zu machen.

  • 1881

    Register des Bezirksamtes Neumarkt Die Pflichtfeuerwehr Sengenthal hat 25 Mitglieder. Jeder männliche, körperlich gesunde Einwohner vom 18. bis zum 60. Lebensjahre war verpflichtet Feuerlöschdienst zu leisten. Inventar: eine nicht abprotzbare Saug- und Druckspritze, 15 m hänferne Schläuche, 4 Dachleitern, Feuerhaus entsprechend, Alarm, Feuerreiter und Spritzenfahrdienst geordnet, Wasserversorgung genügend.

  • 1886

    Aufstellung des Bezirksamtes Neumarkt Bei Mitgliederzahl keine Angaben, Löschgeräte: eine nicht abprotzbare vierrädrige Saug- und Druckspritze, 10 Feuereimer aus Leder, 10 m gewöhnliche Hanfdruckschläuche mit Normalgewinde, 4 Dachleitern, Feuerhaus entsprechend, Bespannung geordnet, 12 Brunnen am Ort, 2 Feuerweiher, Bemerkungen: ein Bach im Ort.

  • 1896

    Am 25. Oktober 1896 wurde nach Angaben des Bezirksfeuerwehrverbandes Neumarkt die Freiwillige Feuerwehr Sengenthal gegründet.

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